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Nachts in der Glashütte

wild&weiblich Unternehmerinnen in der Ofenhalle der Glashütte Valentin Eisch mit Eberhard (v.l.), Alfons und Julia Eisch. Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser (4.v.l.) hält eine Vase, wie jene, die an diesem Abend auch bei der Live-Vorführung am traditionellen Ofen entstanden ist. Foto: Michaela Eisch

wild&weiblich-Unternehmerinnen erhielten exklusive Abendführung durch die Glashütte Valentin Eisch

FRG/REG/PA/DEG (oi).  Von der einst kleinsten Glashütte Bayerns zur Nummer eins unter Deutschlands Glasherstellern – das ist die erfolgreiche Entwicklung der Glashütte Valentin Eisch in Frauenau. Einen persönlichen Eindruck von der 1946 beginnenden und bis heute bewegten Firmengeschichte, die gleichzeitig die Geschichte der Familie Eisch ist, erhielten die zahlreichen erschienenen Mitglieder des Vereins wild&weiblich bei einer exklusiven Abendführung durch das Betriebsgebäude. Geschäftsführer Eberhard Eisch, Designerin und Marketingleiterin Julia Eisch sowie Alfons Eisch, Prokurist im Unruhestand, freuten sich über das große Interesse und begleiteten die Unternehmerinne durch die traditionsreiche Glashütte.

Zunächst ging es in einen dunklen, mit Glasinformationstafeln designten Raum, in dem Eberhard Eisch die Geschichte der Familie und den Werdegang der Firma bis heute erklärte. Am 15. Februar 1946 gründete der feinsinnige Glasgraveur Valentin Eisch mit seiner Frau Therese einen Veredelungsbetrieb, um seinen sechs Kindern eine Existenz aufzubauen. Andere Glashütten fürchteten jedoch die Konkurrenz und blockierten die Lieferung mit Rohglas. Doch anstatt zu kapitulieren entschied sich die Familie, eine eigene Glasproduktion aufzubauen. „Das Zusammenwirken aller Familienmitglieder und Mitarbeiter setzte eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung ein“ erklärte Eberhard Eisch den wichtigen Zusammenhalt der Familie - das Fundament des Erfolgs - bis in die Gegenwart. So war auch der 2022 verstorbene Erwin Eisch, Künstler und geistiger Vater der Studio-Glas-Bewegung für die Glashütte ein wichtiger Impulsgeber. Durch ihn entstand die Unikatserie „Poesie in Glas“. Mit gutem Gespür für Design und die richtigen Partner in der Industrie und im Fachhandel erreichte Eisch schließlich den ersten Platz unter allen Glasherstellern und das wiederholt auch für 2022. Das außergewöhnliche Design der hochwertigen Produkte wurde bereits mir vielen Auszeichnungen geehrt, wie dem „Tableware International Award of Excellence, dem „Tischkulturpreis Dineus“ und dem „Manufakturprodukt des Jahres“.

Danach ging es durch das weitläufige Firmengebäude in die Ofenhalle. Dort wartete schon Glasmacher Robert Stadler auf die Damen und führte live die Entstehung einer Vase aus der Designlinie „Planets“ von Julia Eisch vor. Jeden Arbeitsgang erklärte er ausführlich, während er höchst professionell die heiße Masse zu einer Kugel und letztendlich zu der gewünschten Vase formte. Die Vereinsmitglieder waren begeistert über die beeindruckende Vorführung am traditionellen Ofen und dankten es mit großem Applaus.

Im nächsten Bereich erklärte Eberhard Eisch die Entstehung der Glasformen und die Produktion anhand von Holz- oder Metallformen und ausgestellten Mustergläsern im Laufe der Firmengeschichte. Einzigartig und bis dato nie erreicht, ist die Gläserserie SENSISPLUS. Die faszinierende, Genuss verstärkende Wirkung der intensiven Aromen-Entfaltung dieser Gläser wird von Wein- und mittlerweile auch Whiskyexperten aus aller Welt bestätigt. Die Herstellungsformel wird natürlich streng geheim gehalten.  Nur wenige Schritte entfernt, befand sich die Lampenglasbläserei, wo vor dem Gasbrenner aus Glasröhren Filigranes entsteht.

Wie großartig Glas klingen kann, demonstrierte Alfons Eisch einen Tag vor seinem 93. Geburtstag: Er griff spontan zu einem Klöppel und spielte beherzt und mit Elan an einer hängenden Glasorgel die Melodie „Ännchen von Thaurau“. Als er danach auch noch auf einer Glastrompete stimmgewaltig einen Marsch blies, gab es „Standing Ovations“ - so etwas hatte bis dato noch keiner der Unternehmerinnen erlebt.

Als letzte Station der Führung stand die Glasveredelung auf dem Programm. In dieser Abteilung zeigte Michaela Eisch, wie gekonnt sie einem Weinglas auf dem Drehteller mit verblüffend sicherer Pinselführung eine trendige Edelmetallbeschichtung aus Gold oder Kupfer verleiht. Diese Handarbeit erfordert höchste Konzentration und langjährige Übung.

Nach der Betriebsführung konnten die Unternehmerinnen noch im gegenüberliegenden Werksverkauf ihre Tischkultur mit den prämierten Gläsern und Deko-Objekten komplettieren, bevor es zum Erfahrungsaustausch und einem gemütlichen Genussabend ins benachbarte Hotel St. Florian ging.

Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser bedankte sich im Namen aller Teilnehmerinnen für die außerordentlich beeindruckende Betriebsführung mit Geschenken aus zwei Mitgliedsbetrieben: ein Blumenstrauß für Julia Eisch von Blumen Fixl und passend zu der neuen Espressotassen-Serie für Eberhard Eisch zwei Kaffeeliköre und Edelschokolade aus dem Feinkostladen della vita.

 

 


 

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