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Von Tab zu Tabbert: wildundweiblich begeistert von „Urlaub auf vier Rädern“

Freuten sich gemeinsam auf die Betriebsbesichtigung der Knaus Tabbert GmbH: Geschäftsführer Werner Vaterl (re.), Prokurist Friedrich Raulf (li.) und die wild&weiblich Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser (vorne Mitte) mit zahlreichen interessierten Unternehmerinnen aus vier Landkreisen. Foto: Hoffmann

 

Unternehmerinnen besichtigen die Knaus Tabbert GmbH

 

FRG/REG/PA/DEG/Jandelsbrunn. „Am liebsten würden wir sofort einsteigen und losfahren“, war die einhellige  Meinung der Unternehmerinnen des Vereins „wild&weiblich-Unternehmerinnen im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich e.V.“ bei ihrer jüngsten Betriebsbesichtigung, der Knaus Tabbert GmbH.

Geschäftsführer Werner Vaterl begrüßte zusammen mit Prokurist Friedrich Raulf die zahlreich interessierten Vereinsmitglieder im Verwaltungsgebäude. Raulf informierte die Besucherinnen zunächst mit einer Powerpoint-Präsentation über die Entwicklung des Unternehmens und die verschiedenen Marken vom Kultanhänger „T@b“ über die Knaus, Weinsberg bis hin zum „Tabbert“, den Mercedes unter den Wohnwagen sowie das jüngste erfolgreiche Serviceangebot „Rent & Travel“ in Kooperation mit Reisebüros und Händlern.

Seit 2015 behauptet sich die Knaus Tabbert GmbH bei den Reisemobilen in Deutschland und Europa auf Platz eins. Bei den Caravans stehe man momentan auf Rang zwei.

Nach dem theoretischen Teil führte der Controlling Manager die Besucherinnen persönlich durch die Produktionshallen und erklärte im laufenden Schichtbetrieb die verschiedenen Produktionsschritte der Wohnmobile, die individuell nach den Wünschen der Kunden gefertigt und ausgestattet werden.

„Unser Unternehmen beschäftigt am Hauptstandort Jandelsbrunn derzeit 1100 Mitarbeiter, in Mottgers (Hessen) 330 und im ungarischen Nagyoroszi 620 Mitarbeiter. Sowohl Rechnungswesen (Buchhaltung und Finanzen) sowie Personalabteilung als auch der Einkauf werden von Frauen geleitet“, erklärte Raulf. Das sich das Unternehmen nach der Insolvenz im Jahr 2008 wieder so exzellent entwickelt habe „liegt an dem ausgeprägten Teamgeist aller Mitarbeiter“, sagt Raulf und ergänzt: „Betriebsrat und alle Mitarbeiter haben uns in dieser schwierigen Zeit ihr vollstes Vertrauen geschenkt, die Verantwortung mit uns getragen und auf vieles verzichtet, um das Unternehmen zu retten. Bis heute hat sich an diesem außergewöhnlichem Teamgeist nichts geändert.“

Knaus Tabbert blickt längst wieder in eine große Zukunft: In den vergangenen fünf Jahren konnte das Jandelsbrunner Unternehmen den Umsatz nahezu verdoppeln und strebt im laufenden Geschäftsjahr 549 Millionen Euro an. „Aber unser wichtigstes Kapital sind die Mitarbeiter“, begründet Raulf die positive Entwicklung. Probleme bei der Mitarbeiterrekrutierung gebe es bei Knaus Tabbert nicht. Mit zirka 250 Initialbewerbungen pro Jahr und Empfehlungen seitens der Belegschaft könne man auch in diesem Bereich getrost in die Zukunft blicken.

Jedes Reisemobil, das gefertigt wird, ist ein Händlermobil. Es gibt kein Lager und damit kein „totes Kapital“. 125 Millionen Euro will man in den nächsten vier Jahren im Konzern investieren. Aktuell werden am Standort  in Jandelsbrunn 32 Millionen für eine neue Fertigungshalle und ein Auslieferungszentrum, in dem sich schon 2018 Kunden ihr Wohnmobil oder ihren Caravan direkt im Werk abholen und dabei auch das Unternehmen besichtigen können, sowie in Forschung und Entwicklung ausgegeben.

Die Umstellung auf Hybridtechnik geht auch an den Wohnmobilen nicht vorbei. „Diese Technik erfordert Umdenken, sowohl was die Entwicklung von Material als auch die Technologien betrifft“, erklärt Raulf. Derzeit  arbeiten rund 80 Entwickler, unteranderem auch im neuen Forschungszentrum Halle 17, zielgerichtet an „Jandelsbrunn 5.0“.

Begeistert von der intensiven Betriebsbesichtigung und den vielfältigen Möglichkeiten, die ein Urlaub auf vier Rädern bietet, diskutierten die Unternehmerinnen anschließend noch bei einer kleinen Brotzeit mit Friedrich Raulf über Marken, Strategien und Unternehmensphilosphien und nahmen zum Abschluss der vierstündigen Betriebsbesichtigung gerne noch den Rat des erfahrenen Chef-Controllers mit auf den Weg: „Man muss Entscheidungen treffen. Wenn man keine trifft, macht man die meisten Fehler.“

 


 

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