Unternehmerinnen informieren sich über den richtigen Weg zum Onlineshop
Freuten sich über den informativen „Online“-Abend (v.l.): Dipl.-Ing. (FH) Julian Scheuchenzuber, Vera Scheuchenzuber, wild&weiblich-Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser und Tamara Posch vom Hotel Antoniushof.
Foto: Lenk
Schönberg. Unter dem Motto „Der richtige Weg zum Onlineshop“ informierte Dipl.-Ing. (FH) und IT-Entwickler Julian Scheuchenzuber die Mitglieder des Vereins „wild&weiblich-Unternehmerinnen im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich e.V.“ im Rahmen eines ausführlichen und praxisorientierten Vortrags im Hotel Antoniushof in Schönberg.
Fast jeder informiert sich heute über Produkte und Dienstleistungen im Internet. Onlineshops schießen wie Pilze aus dem Boden und so stellt sich die Frage, wer einen Onlineshop brauchen kann und was dieser erfüllen muss, um im virtuellen Ranking zu bestehen.
„Jeder Onlineshop ist ein internationaler Distributionskanal und liegt absolut im Trend“, erklärt Julian Scheuchenzuber. Lag der Umsatz 1999 deutschlandweit noch bei 1,25 Milliarden Euro, so werden 2012 bereits 29,5 Millionen Euro erwartet. Jeder, der sich die Frage stellt, ob ein Onlineshop für ihn richtig sei, muss sich folgenden Themen stellen: Ständige Verfügbarkeit, Exklusivität, sind die Waren portabel, ist noch Platz in dem geplanten Branchensegment oder sind Nischen vorhanden? Sind die Waren nach der Reklamation wieder verwendbar, sind ausreichende Kapazitäten für die Versandabwicklung und die Pflege des Shops vorhanden? Habe ich als Betreiber grundlegende Kenntnisse im IT-Umfeld? Laut Scheuchenzuber habe „frau“ gute Aussichten, wenn sie mindestens fünf dieser Fragen mit einem Ja beantworten kann. Wichtig für den Konsumenten sei ein zur Warengruppe passendes Corporate Design (Layout an das Firmenerscheinungsbild angegliedert), die einfache Anwendbarkeit, die Aktualität und die Auswahl des Sortiments. Je besser eine detaillierte Produktpräsentation sei, umso hochwertiger werde die Ware empfunden. Auch bei der Zahlung müsse man verschiedene Optionen anbieten und natürlich auch die Rücksendung komfortabel gestalten. Im Onlineshop gelte die Regel „You never get a second chance for a first impression“ – „für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“.
Scheuchenzuber: „Bevor man einen Onlineshop startet, bedarf es einer intensiven und langen Vorbereitung. Die Verfügbarkeit der Waren muss sicher gestellt und genügend Lagerräume müssen vorhanden sein. Auch die Abwicklungsprozesse und die Verantwortlichen für die Pflege des Onlineshops müssen vor Beginn definiert werden“. Wichtig sei auch, eine gut durchdachte IT-Struktur zu schaffen, ein gefälliges und passendes Design und die leichte Anwendbarkeit sowie Testläufe und die Schulung des Personals. Der Onlineshop erfordert eine stringente Integration ins Werbekonzept des Unternehmens und bedarf einer ständigen Reflexion und Kontrolle, soll dieser erfolgreich sein.
„Die Kosten hängen von der Warengruppe und dem Shopvolumen ab. Die finanzielle Untergrenze für die Implementierung eines Shops liegt bei zirka 3.000 Euro, nach oben keine Grenzen“, so Scheuchenzuber. Einzuplanen sind auch die laufenden Kosten für Hosting, Personal und Administration. Am Beispiel des Onlineshops von Mode Scheuchzuber, den er gerade für das Unternehmen seiner Mutter Vera Scheuchenzuber konzipiert und realisiert, erklärte der IT-Entwickler die Vorbereitung, die Struktur und die Inhalte des Onlineshops und zeigte detailliert auf, wie ein modisches Produkt ins „Online-Schaufenster“ gestellt wird. Die Teilnehmerinnen des Vortrags zeigten sich von diesem sehr lebendigen gehaltenen Vortrag begeistert und Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser bedankte sich bei Julian Scheuchenzuber für die ausführliche und interessante Ausführungen mit einem Geschenk.