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Deutsch-tschechisches Unternehmerinnen-Netzwerk feiert fünfjähriges Jubiläum

Unternehmerinnen aus Deutschland und Tschechien feierten zusammen das fünfjährige Bestehen des grenzüberschreitenden Unternehmerinnen-Netzwerks. Erste Reihe von links: Ivana Sabatova, JAPM-Vorstandsmitglied, Roswitha Prasser, Vorsitzende des Vereins "wild&weiblich-Unternehmerinnen im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich e.V.", Mirka Rehorova, Auslandsreferentin bei JAPM und Svetlana Neradova, Vorsitzende der südböhmischen Unternehmerinnenorganisation JAPM.
(Foto: Leo Blöchl)

Mitterfirmiansreut. Fünf Jahre regelmäßige Treffen, gemeinsame Unternehmungen, gegenseitige Betriebsbesichtigungen und eine ganz besondere Art der Völkerverständigung feierten die Mitglieder der tschechischem Unternehmerinnenorganisation JAPM und des Vereins "wild&weiblich - Unternehmerinnen im Dreiländereck Bayern-Böhmen-Oberösterreich e.V. bei ihrem Jubiläumstreffen im Landhotel Sportalm in Mitterfirmiansreut.

wild&weiblich-Vorsitzende Roswitha Prasser hatte das Treffen zusammen mit der IHK von Niederbayern in Passau und den tschechischen Kolleginnen vorbereitet. In ihrer Begrüßungsrede lobte sie die gut funktionierende Zusammenarbeit und eröffnete die Jubiläumsfeier mit einem Rückblick in Form einer Power-Point-Präsentation. Begonnen hatte alles am 1. Mai 2004 mit einem deutsch-tschechischen Unternehmerinnentreffen zum EU-Beitritt Tschechiens in Nové Udoli am Grenzübergang bei Haidmühle. Die IHK Niederbayern und die Wirtschaftsjunioren Freyung-Grafenau unterstützten die Idee von Roswitha Prasser und "legten damit gemeinsam den Grundstein für eine nachhaltige Erfolgsgeschichte im Dreiländereck. Wir haben uns in den fünf vergangenen Jahren mindestens einmal pro Jahr getroffen, gegenseitig Betriebe besichtigt und gemeinsam an Veranstaltungen wie dem Ostbayerischen Unternehmerinnentag oder der Gartenschau in Waldkirchen teilgenommen, resümiert Prasser. Sie selbst ist überrascht, wie schnell die fünf Jahre vergangen sind und wie intensiv das grenzüberschreitende Netzwerk gewachsen ist. Svetlana Neradova, die Vorsitzende der südböhmischen Organisation JAPM (Assoziation für Managerinnen und Unternehmerinnen) dankte Prasser für die Initiative vor fünf Jahren, "die wie ein Samenkorn in einem fruchtbaren Boden gesetzt, hervorragend aufgegangen ist und nun wie eine stolze Pflanze blüht und gedeiht". Die selbstständige Journalistin und Floristin beendete ihre Rede mit einer emotionalen kleinen Geschichte. Sie erzählte: "Als ich am Vormittag hierher aufbrach, fragte mich mein Vater wohin ich fahre. Meine Antwort lautete: Ich fahre nach Deutschland zu Freunden."

Nach einer Kaffeepause mit deutsch-tschechischen Spezialitäten aus der Backstube von Hotelinhaberin Beate Hubig-Blöchl, stellten sich die Unternehmerinnen gegenseitig vor und erzählten, welche Erwartungen sie mit dem grenzüberschreitenden Netzwerk verbinden. Zwei Dolmetscherinnen erleichterten dabei die Verständigung. "Ich erhoffe mir, dass die Verbindungen noch intensiver werden und dass wir dieses Netzwerk lange mit Leben füllen können, sagte Mirka Rehorova, die im südböhmischen Verein für die Auslangskontakte zuständig ist. Hana Adamkova, Immobilienmaklerin aus Budweis, ist auf der Suche nach Partnerinnen und erhofft sich durch das Netzwerk neue Geschäftsbeziehungen in Deutschland. Ivana Sabatova, selbstständige IT-Beraterin aus Prag sieht in dem Netzwerk eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung.

"Ich hoffe weiterhin so viele interessante Frauen kennenzulernen und dass die Treffen für mich ein Anreiz sind, meine tschechischen Sprachkenntnisse zu verbessern", wünscht sich Rechtsanwältin Renate Lenk aus Fürstenzell. "Ich freue mich über die herzlichen Kontakte, die sich sehr wohl zu Freundschaften entwickeln können, sagt Monika Sauer, Farb- und Psychoptherapeutin (HPG) aus Bodenmais. "Ich finde es wunderschön, dass sich aus einer winzigen spontanen Idee, so eine große Sache entwickelt hat. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man in Krummau, Budweis oder Prag mittlerweile Freundinnen weiß, die wie wir alle dieselben Probleme haben und sie täglich meistern müssen. Mir sind vor allem diese menschlichen Beziehungen, die durch das Netzwerk entstanden sind, sehr wichtig. Wenn man sich ohne Druck kennen lernen kann, dann ist es auch viel einfacher Vertrauen zu finden und auf dieser Basis vielleicht sogar eines Tages geschäftliche Kooperationen einzugehen, die auf einer soliden Basis stehen.

Zur Erinnerung an das Treffen erhielten die Teilnehmerinnen einen Briefbeschwerer in Form eines Diamanten aus feinstem Kristallglas mit der Gravur "Fünf Jahre Unternehmerinnen-Netzwerk D-CZ", eingebettet in schwarzer Seide und verpackt in einer roten Schatulle aus der Pokalschmiede JOSKA Kristall aus Bodenmais.

Das Treffen krönte die Eröffnung einer bilateralen Kunstausstellung mit Werken von Sunnhild Praxl und Jana Vokurkova, die bis Ende Juni im Landhotel Sportalm zu sehen ist. Das bilaterale Treffen wurde mit dem EU-Förderprogramm "Neue Wege neue Welten" gefördert.


 

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