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Auch in der Mode ist Demokratie ein Thema

Modedesignerin Caroline Schober (vorne rechts) erklärte den wild&weiblich-Unternehmerinnen und ihrer Vorsitzenden Roswitha Prasser (2. vorne re.) in der Schneiderwerkstatt das Zuschneiden der Stoffe. Foto: M. Herfellner

Unternehmerinnen des Vereins wild&weiblich zu Besuch bei der Modedesignerin Caroline Schober

Passau/GRA/REG/DEG (oi). Einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit einer Modedesignerin,  Geschäftsfrau  und Mutter zweier Kinder erhielten die Unternehmerinnen des Vereins „wild & weiblich – Unternehmerinnen in  Bayern-Böhmen-Oberösterreich e. V. bei ihrem jüngsten Treffen im Modedesignhaus Trixi Schober.

Inhaberin Caroline Schober führte die zahlreich anwesenden Mitglieder durch die verschiedenen Abteilungen des Hauses und in die Werkstatt und erklärte dabei, wie eine neue Kollektion von der Idee über die Modeskizze bis zur Fertigung an der Nähmaschine entsteht. Hochwertige Garne und Stoffe aus Italien, in Farben und Mustern nach den individuellen Wünschen der Designerin gewebt,  sind die Basics für den unverwechselbar eleganten und kombinationsreichen Stil des international erfolgreichen Modelabels „Trixi Schober“.

„Für mich ist Demokratie in der Mode ein zentrales Thema“, erklärt die junge Unternehmerin und ergänzt: „Mode muss für alle Größen funktionieren, von Größe 34 bis Größe 50. Jede Frau hat ein Recht darauf, die modisch perfekte Kleidung für sich zu finden, egal ob sie nun Modellmaße hat oder nicht“.

Die leidenschaftliche Designerin übernahm vor knapp zwei Jahren das Atelier ihrer Mutter Trixi Schober und führt das erfolgreiche Designhaus nun in der dritten Generation. Das erste Unternehmen der Familie Schober wurde 1950 von dem  Großvater Alois Schober in Neukirchen gegründet. Das Unternehmen Trixi Schober wurde 1974, vor 44 Jahren von Trixi Schober gegründet, nachdem Sie in die ihren Mann Helmut Schober geheiratet hatte. 2011 fand das Unternehmen in Passau Sperrwies seinen neuen Standort. Von dort geht die Mode sowohl national als auch international in den Fachhandel. Lagerräume in Passau und in Düsseldorf erleichtern die Logistik.

„Wenn eine neue Kollektion entstehen soll, habe ich die Farben, Designs und Muster bereits im Kopf“, erklärt eine ins Detail verliebte Caroline Schober die zarten Anfänge einer später erfolgreichen Kollektion. Mit kleinen Stoffteilen in verschiedenen Farben und Mustern, dazu passsenden Knöpfen oder anderen Verarbeitungsdetails entstehen auf dem Brett Collagen, die dann in der Modezeichnung als Bluse, Jacke, Hose oder Mantel mit „viel Gefühl“  in Szene gesetzt werden. „Das erste Modell produzieren wir in Größe 36. Vor dem Beginn der Produktion in Größe 42. Das ist wichtig, da man bei großen Größen oft noch einmal die Proportion überprüfen muss, damit das Ganze genauso wirken kann wie bei einer sehr schlanken Frau“, beschreibt die Designerin die wichtigen Details ihrer Kollektionen. Caroline Schober ist der direkte Kontakt zu ihren Kundinnen sehr wichtig, deshalb kann frau auch im Designhaus zu Öffnungszeiten wie in einem normalen Modehaus einkaufen.

Die Mutter von zwei Kindern im Alter von neun und elf Jahren schätzt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die ihr dank der Selbstständigkeit ganz gut gelingt. Ihre Mutter habe ihr in den ersten Jahren den Rücken frei gehalten, wofür sie ihr heute sehr dankbar ist. Kreativ könne sie am besten nachts sein, wenn das Telefon nicht mehr klingelt, die Kinder schlafen. Dann setzt sich die nach eigenen Angaben „kreative Eule“ an ihre Arbeit und lässt ihren modischen Gedanken freien Lauf. Woher sie die Stilsicherheit für die neuen Modetrends habe? „Die habe ich mit der Passion und Begabung von meiner Mutter geerbt“, gesteht die engagierte Unternehmerin.

Nach dem informativen Teil konnten sich die Unternehmerinnen noch in den Verkaufsräumen umsehen und waren begeistert von der aktuellen Winterkollektion. Fazit: Eine beeindruckende Betriebsbesichtigung, für die sich Vereinsvorsitzende Roswitha Prasser mit einem Blumenstrauß in den Vereinsfarben rot und orange bedankte. Im Bio-Wirtshaus Fliegerbauer ließen die Vereinsmitglieder den Abend traditionell mit Erfahrungsaustausch und Netzwerken ausklingen.

 


 

 

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